Konzertfilm der XXX-Jubiläumstour 2017
Concert film of the XXX anniversary tour 2017

Einige persönliche Anmerkungen von Carl Erling, dem früheren Labelmanager von Deine Lakaien und Mitinitiator dieses DVD-Projekts, für alle Musikfreunde, an den Hintergrund-Details interessiert sind.

Ein Konzertmitschnitt über die Colour-ize Fanbase ist nicht neu: Der Mitschnitt des einmaligen Konzerts „The Concert that Never Happened Before“ in 2005 war ähnlich entstanden. Auch hier war ein offizieller Mitschnitt über das Label (damals Sony Music) nicht vorgesehen. Ein Konzert ist aber ein einmaliges Ereignis. Eine verpasste Gelegenheit lässt sich nicht nachholen. So entschlossen sich Deine Lakaien und Colour-ize spontan, kurzfristig einen Mitschnitt zu organisieren, um diesen dann den Fans und Fanbase-Mitgliedern mit Erlaubnis des Labels direkt („außer der Reihe“) zugänglich zu machen. Ähnlich war die Situation nun bei der XXX-Tour in 2017 …

Warum dieser Mitschnitt?

Die XXX. Retrospective-Tournee ist nicht nur ein Rückblick auf 30 Jahren Deine Lakaien, sondern quasi auch eine Retrospektive von (fast) 30 Jahren Chrom-Records-Labelgeschichte. Sowohl Deine Lakaien als auch die Soloprojekte »Helium Vola« und »Veljanov« hatte ich von Anfang an und dann 2 Jahrzehnte begleitet. Das Gleiche gilt für die Fanbase Colour-ize, der ich mich seit meinem Rückzug aus dem aktiven Musikgeschäft (2017) beratend angeschlossen habe, weil uns lange Freundschaften und gemeinsame Musik-Interessen verbinden. Auch für alle beim Fanclub Aktiven ist diese XXX-Tour etwas ganz Besonderes und ein schöner Rückblick auf eine jahrzehntelange aktive Begleitung „unserer“ Lieblingsband.

Die Idee ein Konzert der XXX. Tour mitzufilmen, war im Januar 2017 recht spontan entstanden: Es ging um 30 Jahre Repertoire von Deine Lakaien, alle Musik gefüllt mit persönlichen Erinnerungen – und das in diesen unsagbar tollen Locations wie der Philharmonie Berlin, der Laeiszhalle Hamburg, des Gewandhauses Leipzig. Diese hatten bereits die berühmtesten Dirigenten, Orchester und Performer der Welt zu Gast und sind für sich schon ein Stück Musikgeschichte. Zudem gab es hier einen der raren Auftritte der Soloprojekte Helium Vola und Veljanov, die noch nie offiziell auf einem Bildtonträger festgehalten waren.

Ende Januar erreichten uns die vielen begeisterten Rückmeldungen von Presse und Fans. Da war klar: So ein Ereignis möchte man schon für sich selbst gern auf einem Video verewigt haben um es später immer wieder ansehen zu können. Und man würde doch gern die Fans speziell aus dem Ausland an dem Spektakel teilhaben lassen, die es nicht in eins der Tour-Konzerte schaffen konnten. Es wäre also wahnsinnig schade, so einen unwiederbringlichen Zeitpunkt zu verpassen.

Die Band selbst und das aktuelle Label hatte keinen eigenen Mitschnitt geplant – die Organisation der umfangreichen Tour selbst bündelte beim Management und der Band zu dem Zeitpunkt alle verfügbaren Kräfte. Die Frage ergab sich, ob man nicht versuchen könnte, so ein Projekt über die Fanbase zu stemmen. 10 Jahre zuvor bei den Aufnahmen zu „The Concert that never happened before“ hatte das wunderbar geklappt und zu einer sehr schönen DVD geführt.

Zunächst ging es wirklich nur darum, die reinen Aufnahmen „im Kasten“ zu haben, solange die sensationelle Tour noch läuft. Was später mit den Aufnahmen geschieht (Schnitt und Veröffentlichung), ist eine andere Frage und könnte danach in Ruhe überlegt werden.

Die Band war glücklicherweise sehr offen für ein solches Vorhaben und das Management hatte uns Unterstützung zugesagt. Es konnte losgehen.

Aufnahmen

Wegen der Kürze der Planungszeit bot sich Hamburg als Filmort an. Die Laeiszhalle ist ein sehr schöne Location und kulturelle Institution, die örtlichen Veranstalter waren sehr entgegenkommend und wir bekamen eine kurzfristige Drehgenehmigung. Zudem kommt das von uns geplante Filmteam (Paddy und sein Crazy Clip TV) aus Hamburg und kennt sich vor Ort bestens aus.

Eine so kurzfristigen Planung brachte einige besondere Herausforderungen mit sich. Für die Kamerapositionen standen zum Beispiel nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung. Kameras durften ja weder die Sicht noch Fluchtwege versperren. Die Vorstellung war ausverkauft, man konnte also keine Sitzreihen mehr für die Aufnahme-Technik reservieren. Die aufwendige Lösung war, statt dessen sehr viele kleine, unauffällige Kameras zu verwenden, davon die meisten irgendwo unauffällig auf der Bühne und im Saal montiert.

Das Bühnenlicht war fertig programmiert und ließ sich am Abend nicht so einfach an die besonderen Anforderungen einer Video-Produktion anpassen. Wir mussten damit rechnen, dass die Aufnahmen zum Teil dunkler würden, als von Konzertübertragungen gewohnt. Allerdings wurden die Aufnahmen im Ergebnis dadurch auch sehr atmosphärisch, stellenweise geheimnisvoll.

Wir hatten auch damit zu kämpfen, dass wegen der relativ kleinen aber tiefen Bühne einige Abläufe am Abend spontan anders als geplant verliefen, sodass nicht alle fest montierten Kamera-Positionen gute Bilder machten. So waren zum Beispiel die Klaviertasten von Ernst oder auch Goran mit der E-Gitarre vorn am Bühnenrand teilweise schwer zu filmen und Sabines Gesicht wurde manchmal vom Mikrofonständer verdeckt. Wir waren daher froh, in so viele Kameras investiert zu haben, sodass wir trotz der Überraschungen dennoch brauchbare Bilder bekamen.

Zudem hat uns Jana, die eine professionelle Filmerin und selbst großer Lakaien-Fan ist, netterweise angeboten, uns einige fehlende Detail-Aufnahmen in Leipzig nachzufilmen. Damit konnten wir „Lücken“ in unserem Hamburger Filmmaterial ausgleichen und Euch mehr Details der Vorgänge auf der Bühne zeigen.

Schnitt

Ernst hatte das Konzert für uns im Surround-Sound-Verfahren mitgeschnitten. Bei Surround-Sound kann man im Filmstudio bei normaler Ausstattung nicht selbst den Ton schneiden, das braucht Spezialgerät. Der Ablauf ist dann so, dass erst der Film grob vorgeschnitten wird. Dann wird im Tonstudio die Tonspur gemischt, ins Filmstudio zurückgegeben und das Bildmaterial dann auf den Ton synchronisiert.

Das bedeutete für uns: Zunächst musste im Schnittstudio Material von fast 3 Stunden Länge gesichtet und auf dem Schnittplatz synchronisiert werden. Pro Kamera! Bei 11 Kameras waren das zusammen noch mal wie viele Stunden?

Dann wurde das Konzert auf die endgültige Länge geschnitten. Das heißt vor allem: Pausen kürzen, die im Film langweilig sind. Und wir stellten fest, dass Ernsts Überraschungs-Gag auf dem Video nicht funktioniert. (Ich meine den Schreckens-Moment, wo die Elektronik scheinbar nur noch einen Piepton von sich gibt und unser langjähriger Live-Mixer Ernst Sieber diese Situation beherzt „rettet“, indem er zur Gitarre greift, um die „ausgefallene“ Elektronik durch sein Live-Spiel in schönster Rock’n’Roll-Manier zu ersetzen).

Mit unserer sekundengenauen Liste hat Ernst dann den Ton fertig geschnitten. Man kann nur ahnen, dass dies für Ernst auch unzählige Tage Soundmixing bedeutete, viele Spuren a 3 Stunden abzumischen. – Ein schöner Nebeneffekt: dieser Mix bildete gleichzeitig auch das Fundament für die nachfolgende Live-Doppel-CD, unsere kleine Film-Initiative bewirkte indirekt, dass es nun auch diesen wunderschönen Live-Mitschnitt auf CD gibt.

Dann begann der eigentliche Schnitt. Aufgrund der dunklen Lichtstimmung und der meist festen Kamerapositionen konnte man nicht so schneiden, wie man es normalerweise kennt. Wir mussten ein neues Konzept entwickeln, ich nenne das „musikalischer Schnitt“ (statt dem schnellem, modernen „MTV-Schnitt“). Wir orientierten stark an der Musik, um filmisch mit dieser zu „atmen“, musikalische Wendungen vorauszuahnen, und leisteten uns, das Bild auch mal eine ganze Weile stehenzulassen, zum Beispiel bei einigen ganz ruhigen Stücken von Helium Vola.

Veröffentlichung?

Das Video ist fertig. Bis hierher ging die Planung. Und nun?

In den letzten Jahren haben sich die Gewohnheiten stark geändert, wie Musikvideos gesehen werden. Es gibt Streaming-Portale, es gibt verschiedene Formate von DVDs….

Uns interessieren vor allem DVDs und Blu-Ray (unser Favorit). Beide Formate haben Vor- und Nachteile und wir wissen nicht, welche Abspielgeräte bei Euch zu Hause stehen. Außerdem wissen wir nicht, ob wir eine weitere Finanzierung der Produktion überhaupt stemmen können, ob sich also genügend Interessierte an einer Veröffentlichung finden, um die Kosten wieder hereinzubekommen.

Beim Vertrieb müssen die Profis mit Online-Shop-Erfahrung ran, damit alles sicher ist und klappt: Den Vertrieb würde daher der Deine Lakaien Merchandise Shop übernehmen.

Kalkulation: Je mehr Interessenten es gibt, desto günstiger kann die DVD werden. Wenn sich nicht genügend Interessenten melden, gibt es die DVD nicht.
Zunächst die Kosten: Gema, Steuern, Produktion, Mailorder/Management, etc. Danach sollen die Beteiligten, die mit Privatmitteln das Video vorfinanziert haben möglichst die Ausgaben zurückkriegen. Wenn was übrig bleibt, geht es an die Musiker. Colour-ize ist und bleibt ein privater Freundeskreis, non-profit.


Wir wollten hier nicht „raten“, sondern gemeinsam mit Euch herausfinden, wie die Veröffentlichung sein könnte, damit möglichst viele von Euch etwas davon haben. Daher haben wir eine Umfrage gestartet. Wir bitten Euch, alle mitzumachen. Das motiviert uns einerseits, mit dem Projekt weiterzumachen und andererseits wissen wir dann besser, wie es genau weiter gehen könnte.

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