Performance als "Electronic Duo", mit Band/Livemusikern
Titel-Liste
- Intro
- Return
- Kiss the Future
- My Shadows
- Into my Arms
- Overpaid
- Venus Man
- The Game
- Kasmodiah
- Lass mich
- Sometimes
- Fight
- Try
- Venus Man, Alternative Version (Bonus track, Special Edition)
Kasmodiah
Nummer Vier der Album Charts, erfolgreichstes Album der Bandgeschichte und Vorbereiter einer ausverkauften Tournee.
Trotz aller Superlative dieser Erstveröffentlichung bei einem Major Label, finden sich auch auf Kasmodiah Songs, die ganz gewiss nicht in das Schema eines Hit-Albums passen. Das ironische „Lass mich (Dein Lakai sein)“, von Alexander Veljanov fast improvisiert, „Fight“ mit seinen extremen Brüchen, oder das zynische „Overpaid“ bilden einen starken Kontrast zu den introvertierten Balladen. Die dieses Mal besonders lange Vorbereitungszeit und die sehr prägenden Texte von Alexander Veljanov, ließen die Arbeit lange reifen, bevor man sich, mit der fertigen Produktion in der Hand, mit den Angeboten der Plattenfirmen beschäftigte. Ein weiteres Novum war die Mitwirkung der langjährigen Livemusiker Christian Komorowski und Michael Popp bei den Studioaufnahmen.
Künstler
- Frühere Live-Mitglieder:
- Christian Komorowski
Violine - Michael Popp
E-Gitarre, Mittelalter-Instrumente
Reviews
Externe weiterführende Links
Titel-Liste
- Intro
- Return
- Kiss the Future
- My Shadows
- Into my Arms
- Overpaid
- Venus Man
- The Game
- Kasmodiah
- Lass mich
- Sometimes
- Fight
- Try
- Venus Man, Alternative Version (Bonus track, Special Edition)
Künstler
- Alexander Veljanov Gesang
- Ernst Horn Keyboards, Production
- Frühere Live-Mitglieder:
- Christian Komorowski Violine
- Michael Popp E-Gitarre, Mittelalter-Instrumente
- 2021 - Dual Plus
- 2021 - Dual
- 2018 - XXX. The 30 Years Retrospective LIVE
- 2016 - XXX. The 30 Years Retrospective
- 2014 - Crystal Palace
- 2014 - Farewell/Where the Winds Don’t Blow
- 2013 - Acoustic II
- 2011 - One Night
- 2010 - Indicator
- 2010 - Gone
- 2007 - 20 Years of Electronic Avantgarde
- 2006 - The Concert That Never Happened Before
- 2005 - April Skies
- 2005 - Over and Done
- 2003 - Live in Concert DVD
- 2003 - Live in Concert
- 2002 - Where You Are & In The Chains Of #2
- 2002 - Where You Are & In The Chains Of #1
- 2002 - White Lies
- 2001 - Generators
- 1999 - Into My Arms
- 1999 - Kasmodiah
- 1999 - Return
- 1996 - First Decade VHS
- 1996 - Winter Fish Testosterone
- 1995 - Acoustic
- 1995 - Forest Enter Exit - Live VHS
- 1994 - Mindmachine
- 1993 - Forest Enter Exit
- 1992 - Dark Star Live
- 1991 - 2nd Star
- 1991 - Dark Star
- 1987 - 1987 - The Lost Early Works
- 1986 - 1st Album / Same
Diskografie - "Kasmodiah" Studioalbum (1999)
Deine Lakaien - Biografie 1999
Als sich der gebürtige Mazedonier und nun in Berlin lebende Sänger Alexander Veljanov im Frühjahr 1985 mit dem klassisch ausgebildeten Münchner Komponisten Ernst Horn zusammentat, um die im Geiste von typischen 80er-Jahre-Synthi-Pop-Duos à la Yazoo, Blancmange und Soft Cell entstandene Formation Deine Lakaien zu gründen, mochte man der Band wohl kaum prophezeien, dass sie vierzehn Jahre später in den Top 5 der Media-Control-Charts stehen würden. Allerdings deuteten schon die ersten Werke von Deine Lakaien auf ein musikalisches Potential, das über das Wave-Publikum hinaus einen größeren Hörerkreis begeistern könnte.
Während das 1986 zunächst im Eigenvertrieb erschienene Debütalbum „Deine Lakaien“ noch ganz von der unterkühlten New-Wave-Ära geprägt war und auf die für Deine Lakaien charakteristische melancholische Art und Weise das Thema „Kampf und Scheitern“ konzeptionierte, widmeten sich Veljanov und Horn mit ihrem nächsten Album „Dark Star“, das erst 1991 erscheinen sollte, den Variationen des ewigen Themas Liebe und schufen in diesem Zusammenhang so traumverlorene Balladen wie „Frühlingstraum“, „Love Me To The End“, „The Night Of Love“ und „Ulysses“ sowie den Szene-Dancefloor-Hit „Reincarnation“.
Im Herbst ‘91 erscheint mit „2nd Star“ schließlich ein 6-Track-Mini-Album, das neben drei Remixen von Songs des „Dark Star“-Albums mit „My Decision“, „Lonely“ und „Traitors“ drei exklusive Tracks enthält, die die außergewöhnlichen kompositorischen und arrangierenden Qualitäten von Ernst Horn und Alexander Veljanovs ebenso hervorzuhebenden gesanglichen Künste untermauern.
Auf der anschließenden „Dark Star“-Tour überraschten Deine Lakaien im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen aus der elektronischen Zunft, die einfach ihre Live-Show vor dem Hintergrund eines mehr oder weniger inszenierten Voll-Playbacks darbieten, mit völlig neu arrangierten Versionen ihres Repertoires und präsentierten mit dem Violinisten Christian Komorowski und dem Multiinstrumentalisten Michael Popp (Fidel, Oud, Drehleier, E-Gitarre) zwei echte Live-Musiker auf der Bühne, die den teils verträumten, teils recht verspielten elektronischen Noise-Pop des Duos wirkungsvoll zu neuem Leben verhalfen.
Auf dem 93er Album „Forest Enter Exit“ begaben sich Deine Lakaien in zum Teil von Stanislav Lem inspirierte virtuelle Welten zwischen Traum und Wirklichkeit, Schein und Sein, Gefühl und Kalkül, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wobei der komplexen thematischen Konzeption des Albums entsprechend ein vielschichtiges musikalisches Gewand gewebt wurde, das nicht nur Veljanovs gesanglichen Qualitäten zu neuen Höhen trieb, sondern auch Ernst Horns genialisches Gespür für ausdrucksstarke, komplex verschachtelte und zugleich schlicht eindringliche Kompositionen und Arrangements dokumentierte.
Dieser äußerst organisch klingende Electro-Wave-Pop wurde auf dem 1996 veröffentlichten Album „Winter Fish Testosterone“ noch weitaus experimenteller ausgestaltet, enthielt mit so schwermütigen Songs wie „My Winter“, „Away“ und „As it is“ aber auch für die Band typische Ohrwürmer, die die allgegenwärtige Verspieltheit zugunsten der atmosphärischen Eindringlichkeit aufgaben.
Danach wurde es etwas ruhig um die Band. Alexander Veljanov, der mit seiner Berliner Rockband Run Run Vanguard schon 1993 ein Album namens „Suck Success“ veröffentlicht hatte, arbeitete an seinem Akustik-Soloalbum „Secrets Of The Silver Tongue“, das 1998 erschien, und Ernst Horn brachte nach seinem 91er Solodebüt „The Skies Over Baghdad“ ebenfalls 1998 sein zweites, wieder sehr experimentelles, viel mit Samples spielendes Soloalbum „Johnny Bumm’s Wake“ heraus.
Doch trotz aller aufwendigen Nebenprojekte - zu denen vor allem noch Qntal, Estampie und Das Holz zählen - fanden Ernst Horn und Alexander Veljanov wieder zusammen, um mit „Kasmodiah“ im Frühjahr 1999 ein überraschend homogenes, weit weniger experimentelles Album zu veröffentlichen, das durch die Integration der beiden langjährigen Live-Musiker Michael Popp und Christian Komorowski auch vermehrt akustische Akzente verliehen bekam. Nachdem schon die Vorab-Single „Return“ die Charts stürmen konnte, wurde auch das Album begeistert von den Musikfans aufgenommen, die das Album im April des Jahres in die Top 5 der Media-Control-Charts katapultierten und der Band endlich den Erfolg bescherten, den sie schon lange verdient hatte.
Dirk Hoffmann